Schmetterlinge/ Insekten

Die Welt der Schmetterlinge ist im Ammergebirge gegenüber anderen Lebensräumen zum Glück noch einigermaßen in Ordnung! Man muss aber mit dieser Beurteilung natürlich vorsichtig sein, denn niemand weiss genau, wieviele Arten bereits verschwunden waren, ehe man diese Tierarten überhaupt beachtete!

Der Apollo

Der Apollofalter ist leider sehr selten geworden. Im Ammergebirge kann man ihn auf manchen felsigen Hängen mit der Raupenfutterpflanze "Große Fetthenne" im Sommer ab Juli noch finden. Wohl einer der schönsten Falter Europas!

Apollo im Juli 2010 in Schuttrinne am Kofel

Der Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz gilt anders als sein nächster Verwandter, der Segelfalter, in Bayern noch nicht als gefährdet. Dennoch ist er einer unserer schönsten Falter, und jeder Naturliebhaber freut sich, wenn er ihn zu sehen bekommt. Auf den Wiesen der Graswangtales ist er zum Glück immer noch relativ häufig zu finden.

Der Trauermantel

Ebenfalls ein sehr schöner Tagfalter ist der bereits im zeitigen Frühjahr umherfliegende Trauermantel. Er ist ein schneller und wendiger Falter, der nicht leicht zu fotographieren ist, da er bei jeder schnellen Bewegung sofort auffliegt! Er fliegt in zwei Generationen, wobei die am weißen Flügelsaum erkennbare Frühjahrsgeneration sich öfter in Bodennähe aufhält und deshalb öfter zu sehen ist. Die gelbsaumige Sommergeneration fliegt häufig in Baumwipfelhöhe und bleibt deshalb meist unsichtbar!

 

Trauermantel im Frühjahr nach der Überwinterung

 

Der Kleine Eisvogel

Der hübsche Kleine Eisvogel ist ein Bewohner von Waldlichtungen mit etwas feuchtem Mikroklima. Früher häufig anzutreffen, wird leider auch er wie so viele Schmetterlingsarten immer seltener und steht bereits auf der sogenannten Vorwarnliste.

Kleiner Eisvogel im Kohlbachtal

 

 

Die Gruppe der übrigen Insekten ist ungeheuer vielfältig und kann in diesem Rahmen unmöglich komplett durchgegangen werden. Deshalb wird hier stellvertretend nur eine kleine Auswahl von Käfern gezeigt.

Jedes Kind kennt natürlich Max und Moritz von Wilhelm Busch , und darin kommen unter anderem ja die Maikäfer vor, die Onkel Fritze im Bett heimsuchen. Nun sind diese Tiere an und für sich harmlose Zeitgenossen, allenfalls ihr Nachwuchs in Form der Engerlinge tut sich an Pflanzenwurzeln gütlich und geht so manchmal zu Schaden. Die Käfer selbst Fressen nur grüne Blätter, was den Pflanzen so gut wie nie schadet, da die Blätter im Folgejahr nachwachsen. Maikäfer kommen auf Grund der klimatischen Verhältnisse aber nur in den Tallagen der Ammergauer Alpen vor!

 

Maikäferversteck

 

Eine weitere interessanteKäfergruppe sind die sogenannten "Bockkäfer", da sie auf Grund ihrer Größe und ihren besonders langen Fühlern sofort auffallen. Der blau/ schwarz gescheckte Alpenbock kommt nur in unseren Bergwäldern vor, und lebt ausschließlich auf absterbendem Buchenstämmen. Diesen Lebensraum teilt sich der Alpenbock mit dem ähnlich auffallend gefärbten Trauerbock.

 

Der Trauerbock ist ein Verwandter des Alpenbocks

 

Demgegenüber lebt der etwas häufigere, sehr große und auf schwarzem Grund nur leicht hell gefleckte Schneiderbock ausschließlich auf Nadelholz, bevorzugt an Fichte und Tanne. Seine Fühler sind wesentlich länger als der eigene Körper und verleihen im ein skurriles Aussehen. Auch er ist aber völlig harmlos!

 

Dieser Schneiderbock fand auch das Hemd des Autors interessant ...

 

Wesentlich seltener findet man den Weberbock, einen ca. 3 cm großen, schwarzbraunen und massigen Käfer, dessen Fühler nur knapp körperlang sind. Er lebt vor allem an Bachauen, wo sich seine Larven in alten Weidenstämmen entwickeln. Er steht wie der Alpenbock unter Naturschutz!

 

Weberbock abends am Ammerufer

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