Lurche und Kriechtiere

Reptilien und Amphibien


 

Grasfrosch (Rana temporaria)

Eine Reihe von Fröschen und Kröten kommt in den Ammergauer Alpen und vor allem auch im Graswangtal mit seinen vielen Mooren, Bächen und Tümpeln vor. Sie fallen besonders im Frühjahr durch ihre Wanderungen zu den Laichgewässern und das anhaltende Hochzeits- Konzert auf. Gut zu sehen, weil relativ groß, sind dabei Erdkröte und Grasfrosch.

Grasfrosch im Frühjahr im glasklaren Kuchelbergbach


 

Berg- oder Alpenmolch (Triturus alpestris)

Von den Schwanzlurchen kommen sowohl die Salamander als auch die Molche im Gebiet vor. Der Bergmolch ist im Frühjahr in vielen größeren Pfützen und Tümpeln zu finden, so fern keine Fische darin leben, da diese denn Laich sofort fressen würden! Die größeren Weibchen sind unscheinbar olivgrün gefärbt, während die Männchen zur Laichzeit einen wunderschönen Farbkontrast ihres orangeroten Bauches zur leuchtenblauen Oberseite mit dem gelbschwarzem Rückenstrich aufweisen!

Bergmolch- Männchen im Kuchelbergmoos


 

Alpensalamander (Salamandra atra)

Den lackschwarzen Alpensalamander, bei den Einheimischen auch "Bergmanderl" genannt,  findet man vor allem an regnerischen Frühjahr- und Sommertagen häufig auf Wegen und Steigen, wo er leider oft übersehen und dann von Rädern überfahren oder von groben Bergschuhen zertreten wird. Ewig schade um die Minidrachen!

 Alpensalamander oder "Bergmanderl"


 

Ringelnatter (Natrix natrix)

Die Schlangen sind ebenfalls mit mehreren Arten im Graswangtal vertreten. Am häufigsten ist dabei die bis über 1 m lange Ringelnatter, die gern an feuchten Stellen und in der Nähe des Wassers lebt. Sie ist gut zu erkennen an den beiden halbmondförmigen gelben Flecken hinter dem Kopf, aber es gibt auch dunkle Varianten, deren Flecken dunkelbraun sind und nur bei näherem Hinsehen auffallen (siehe Photo)!

Ringelnatterhochzeit  zu fünft! Das ca. 1,50 mlange Weibchen ist

melanistisch gefärbt! Die Männchen haben die typische Färbung!


 

Hier die Halbmond- Fleckung am Hinterkopf in Großaufnahme.


 

Kreuzotter (Vipera berus)

Die einzige Giftschlange Bayerns, die Kreuzotter, ist ebenfalls im Ammergebirge und bis ins Alpenvorland anzutreffen, ist aber nicht leicht zu beobachten. Am einfachsten geht's, wenn man sie im Frühjahr morgens oder abends an den ersten wärmeren Schönwettertagen (Temperatur ab ca. 5 Grad im Schatten) sucht, denn dann nimmt sie gern ein ausgiebiges Sonnenbad und ist vom langen Winterschlaf noch träge. Eine besonders schöne Farb- Variante ist die melanistische "Höllenotter", die aber nichts weiter als ein "Schwärzling" (siehe auch Ringelnatter) ist, was wahrscheinlich eine Anpassung an moorige Lebensräume darstellt! Dennoch kommen beide Varianten aber im selben Lebensraum zusammen vor. Die beiden gezeigten Tiere lagen unmittelbar an der erhöhten Kante eines vielbegangenen Wanderweges, fielen den meisten Menschen aber (wohl zum Glück!) gar nicht auf!

Kreuzottern im Frühjahr

 

Zauneidechse (Lacerta agilis)

Neben den Schlangen gibt es natürlich eine Menge Eidechsen in den Ammergauer Alpen und insbesondere auch im Graswangtal. Die bekannteste ist die Zauneidechse, deren Männchen vor allem im Frühjahr eine herrlich grünbraune Rückenfärbung zeigen.

Zauneidechsenmännchen am Versteck im Stubben


 

Wald- oder Bergeidechse

Die Wald- oder Bergeidechse ist wesentlich kleiner und graziler als die Zauneidechse. dadurch bekommt man sie, obgleich sie bei uns in den Alpen gar nicht selten ist, nicht so oft zu sehen. Im Unterschied zu anderen bei uns lebenden Eidechsen bringt die Bergeidechse in Anpassung an ihren klimatisch schwierigeren Lebensraum lebende Junge zur Welt (Ovovivipar)!

Bergeidechse im Frühjahr neben Echter Aurikel


 

Blindschleiche (Anguis fragilis)

An vielen Stellen findet man auch immer wieder mal die meist bis 30 cm lange (es gibt aber auch größere, siehe Bild!) Blindschleiche, die trotz ihres Aussehens keine Schlange ist, sondern zu den Eidechsen gerechnet wird, da ihr Skelett noch rudimentär erkennbare Füße aufweist, die von außen aber nicht erkennbar sind!

Große Blindschleiche auf ihrem Weg durch's Elmaugries

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